In der k. u. k. Kriegsmarine bildeten die Beamten wie in der Armee eine von den Marineoffizieren getrennte Gruppe, und innerhalb dieser Gruppe waren die technischen Beamten weiter getrennt. Zu ihnen gehörten Ingenieure, die Schiffe, Schiffsmotoren und mit der Schifffahrt zusammenhängende Bauwerke an Land konstruierten, sowie Schiffsmechaniker. Später, im Zuge des wissenschaftlichen Fortschritts, wurde die Gruppe noch um Elektroingenieure und Chemiker erweitert. Obwohl diese Beamten nicht über so umfassende maritime Kenntnisse verfügten wie die Offiziere der Marine und auch kein ganzes Schiff kommandieren konnten, war ihr Fachwissen für die Planung, den Bau und den Betrieb der Schiffe unerlässlich. Es folgt eine kurze Biografie eines solchen technischen Beamten.
Tief im Maschinenraum
Paul Eyb wurde im Jahr 1845 geboren. Am 20. Juni 1866 trat er offiziell in die österreichisch-ungarische Marine ein. Da er bereits über eine gewisse Ausbildung im Bauwesen verfügte, begann er seinen Dienst nicht als 3. Klasse, sondern als Maschinenuntermeister 2. Klasse.
Am 29. Juni segelte er auf einem Schraubenschoner (oder Kanonenboot nach anderer Klassizierung) namens SMS Möve aus. Es handelte sich um ein kleines dreimastiges Segelschiff mit einer Verdrängung von nur 370 Tonnen, das etwa 50 Meter lang und 7 Meter breit war und über eine 45-PS-Dampfmaschine verfügte. Ihre Bewaffnung bestand nur aus zwei 24-Pfünder-Kanonen, und sie hatte eine Besatzung von 69 Mann. Zu dieser Zeit war das Schiff hauptsächlich in der Ägäis und im Schwarzen Meer im Einsatz und war Stationsschiff in Galatz, einem damaligen Freihafen.
Nach fast genau zweieinhalb Jahren Seedienst verbrachte Eyb das Jahr 1869 an Land. Leider geht aus den Unterlagen nicht hervor, was genau seine Aufgabe in dieser Zeit war (er verbrachte offiziell zwei Drittel seiner Laufbahn an Land), aber es könnte sich um Instandhaltung und die Ausbildung von Seeleuten gehandelt haben. Im Januar 1870 verbrachte er 24 Tage auf SMS Kerka (ein etwas größerer 540-Tonnen Schraubschoner, der Möve ähnlich), im November 9 Tage auf SMS Elisabeth und den Rest des Jahres wieder an Land. In der Zwischenzeit wurde er am 1. November 1870 infolge einer Umstrukturierung in der Beamtengruppe in den Rang eines Maschinisten 3. Klasse versetzt.
Ab dem 2. Juli 1871 diente er auf dem Schraubenschoner oder Kanonenboot SMS Hum, einem 53 Meter langen, 470 Tonnen schweren 4-Kanonen-Schiff mit einem Dampfantrieb zusätzlich zu den Segeln, ähnlich wie die Möve und die Kerka. Fünf Jahre zuvor hatte das Schiff als Flaggschiff der 3. Division an der siegreichen Schlacht von Lissa teilgenommen. In der zweiten Hälfte des Jahres 1871 kreuzte das Schiff in der Adria und im Ionischen Meer.
Am 14. Januar 1872 kehrte Eyb auf das Festland zurück, wo er zum Stab des Militärhafenkommandos in Pola gehörte und in der Schule für Mechanik unterrichtete. Ab dem 27. Januar 1873 diente er auf der SMS Adria. Es war ein grösseres Schiff als sein Vorgänger, ursprünglich als Vollsegel-Fregatte gebaut und später mit einem Dampfantrieb ausgestattet. Es war ein veraltetes Schiff, das als Artillerieschulschiff eingesetzt wurde. Im Jahr 1872 wurden der Kessel, der Schornstein und die Schraube demontiert. Es ist darum nicht ganz klar, weshalb ein Mechaniker an Bord gebraucht wurde, aber die obigen Informationen sind möglicherweise nicht korrekt, und es ist möglich, dass Eyb für die Demontage zuständig war. Paul kehrte am 16. Oktober 1874 nach Pola zurück.
Ab dem 21. März 1875 diente er auf der SMS Miramar, einer schaufelradgetriebenen Dampferyacht, die für die Reise des Kaisers nach Dalmatien vorbereitet wurde. Dieses Schiff war etwa 90 Meter lang und 10 Meter breit (ohne Schaufelräder) und hatte eine Verdrängung von 1.830 Tonnen. Für den Antrieb sorgte eine Zweizylinder-Dampfmaschine mit 450 PS, die das Fahrzeug mit Hilfe von zwei Morgan-Schaufelrädern mit einem Durchmesser von 8,23 Metern auf 17 Knoten beschleunigen konnte. Nach den Vorbereitungen kamen am 7. April in der Nähe von Venedig Kaiser Franz Joseph und König Viktor Emanuel II. von Italien an Bord. Der italienische Monarch verließ an diesem Tag das Schiff, das anschließend in Pola einlief. Die Kreuzfahrt des Kaisers nach Dalmatien begann, und das Schiff besuchte fast 20 Hafenstädte von Norden nach Süden. Am 13. Mai verließ Franz Joseph schließlich in Rijeka das Schiff, welches danach in Pola anlegte und in die Reserve gelegt wurde.
Paul Eyb als Maschinenbau-Oberingenieur 2. Klasse um 1908
(Quelle: Familie von Paul Eyb)
Nach einigen Monaten an Land wurde Eyb am 1. Oktober 1875 auf die SMS Custoza verlegt. Diese war kein veraltetes, altmodisches Kriegsschiff mehr, sondern eine der neuesten und modernsten Einheiten der Marine. Es war ganz aus Eisen gebaut, ein so genanntes Kasemattschiff oder Zentralbatterieschiff (die Artillerie war in einer Kasematte, einer gepanzerten Festung, in der Mitte des Schiffes konzentriert). Mit einer Länge von fast hundert Metern und einer Verdrängung von mehr als 7.000 Tonnen hatte es im Vergleich zu seinen Zeitgenossen bereits recht beeindruckende Dimensionen. Die Hauptbewaffnung bestand aus acht 26-cm-Kanonen, und das Schiff war auch mit mehreren Kanonen kleineren Kalibers ausgestattet.
Paul Eybs Arbeitsplatz, der Maschinenraum, enthielt eine horizontale Zweizylinder-Dampfmaschine mit einfacher Expansion und einer Leistung von etwa 1.000 PS. Mit dieser Leistung konnte das Schiff durch eine Schraube von fast 7 m Durchmesser auf eine Geschwindigkeit von 13-14 Knoten (25-26 km/h) beschleunigt werden. Der Dampf wurde in acht kohlebefeuerten Kesseln mit 32 Brennkammern erzeugt, und die Rauchgase konnten durch zwei Schornsteine entweichen. Neben Paul Eyb überwachten fünf weitere mechanische Beamte den Betrieb, zwei 1., zwei 2. und sogar ein weiterer 3. Klasse.
Das Schiff war noch nagelneu; es handelte sich um seine Jungfernfahrt nach den Probefahrten, nun mit voller Ausrüstung und Besatzung. Ab Juni 1876 wurde es zum Flaggschiff der Flotte und fuhr im östlichen Mittelmeer bis nach Beirut und kehrte schließlich im Januar 1877 nach Pola zurück.
Flussdienst
Am 10. Februar 1877 wurde Eyb zum Marinedetachement in Budapest versetzt. Das Kommando war für den Betrieb der beiden Donaumonitore SMS Maros und SMS Leitha zuständig. Paul wurde der SMS Maros zugeteilt, die von ihrer Größe herein Rückschlag im Vergleich zu seinem vorherigen Schiff war, die Dampfmaschine war hier allerdings moderner; und da er der einzige Mechaniker an Bord war, war er für den Betrieb des gesamten Maschinenraums verantwortlich.
Die Monitoren waren die ersten Einheiten der Donauflottille. Die zwischen 1870 und 1872 gebauten Schiffe waren etwa 50 Meter lang, ihre Verdrängung betrug rund 370 Tonnen, der Rumpf war ganz aus Metall, und zwei 15-cm-Kanonen waren in einem drehbaren Turm untergebracht. Die Duplex-Dampfmaschine mit einer Leistung von etwa 320 PS trieb zwei Schrauben an, die die Boote mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 km/h bewegen konnten.
Im Frühjahr 1877 heiratete Paul Eyb Juliane Röhn. Ihr erstes Kind, Melanie, wurde im Mai 1878 in Pest geboren, gefolgt von sechs weiteren Kindern (drei Mädchen und drei Jungen). In der Zwischenzeit, am 1. Mai 1878, wurde Paul Eyb zum Maschinisten 2. Klasse befördert.
Im Sommer 1878 nahmen die Monitoren an einem Kampfeinsatz teil. Sie unterstützten die Besetzung Bosniens, die am 29. Juli begann, indem sie auf der Save fuhren. Am 22. August trafen die beiden Monitore in Samać ein, das von da an als ihr Stützpunkt diente. Ihre Hauptaufgaben waren Aufklärung, Patrouillen und die Eskortierung von Transportschiffen. Die einzigen ernsthaften Kämpfe fanden am 14. September statt, als sie den Übergang des IV. Korps unterstützten und anschließend die Einnahme des türkischen Samać. Am 14. Oktober traten sie die Rückreise aus Bosnien an und trafen am 26. Oktober in Óbuda ein. Alle Besatzungsmitglieder erhielten für ihre Teilnahme an der Kampagne die Kriegsmedaille.
Die Flussboote wurden für den Winter außer Dienst gestellt und wegen der Eisgefahr an einem sicheren Liegeplatz gelagert. Im folgenden Jahr lagen sie entweder in Reserve oder wurden geringfügig umgebaut, liefen aber in jedem Fall erst im Mai 1880 wieder aus. Im Jahr 1881 blieben die Monitore wieder im Hafen, aber unser Ingenieur kehrte im Juli wieder nach Pola zurück.
Technische Ambitionen
Eyb verbrachte nicht viel Zeit in der Hafenadmiralität, und ab dem 21. September wurde er auf die SMS Erzherzog Friedrich versetzt. Auch dieses Schiff war ein älterer Typ, ähnlich der SMS Adria, nur kleiner, ursprünglich als Segelschiff gebaut. Aber auch hier war Paul Herr des Maschinenraums, nun mit zwei Mechanikern 3. Klasse als Untergebenen. Mit Absolventen der Marineakademie begaben sie sich auf eine Reise in den Südatlantik (Pola - Gibraltar - Kapstadt - Martinique - Cadiz - Pola), von der sie im Juni 1882 zurückkehrten. Weitere Gruppen von Studenten wurden dann auf kürzere Mittelmeerreisen mitgenommen.
Eyb verbrachte nur ein Jahr auf dem Schiff. Ab dem 22. September 1882 unterrichtete er drei Jahre lang an der Maschinenbauschule in Pola. Im Oktober 1885 wurde er nach Wien versetzt, nun unter dem Kommando des Marinearsenalkommandos. Ich habe für diese Zeit keine Daten über ihn gefunden, aber in Anbetracht der weiteren Entwicklung seiner Karriere hat er dort höchstwahrscheinlich irgendeine Art von Kurs oder Schulung absolviert.
Ab dem 28. August 1887 wurde er von der Untergruppe Mechanik der Marinebeamten in die Untergruppe Maschinenbau und Betrieb versetzt, wo er zum Maschinenbauingenieur 2. Klasse befördert wurde, was seinem bisherigen Dienstgrad als Mechaniker 2. Klasse entsprach; am 1. Mai 1888 war er jedoch bereits zum Maschinenbauingenieur 1. Klasse befördert worden. Ab dem 19. Juli 1889 wurde er für ein halbes Jahr der SMS Lussin zugeteilt, die zu dieser Zeit als Ausbildungsschiff für die Maschinenraumbesatzung diente. Er muss inzwischen ausreichend qualifiziert gewesen sein, so dass er wahrscheinlich als Ausbilder eingesetzt wurde.
Mit der SMS Kaiserin Elisabeth um die Welt
Als Maschinenbauingenieur war Eybs erste größere Aufgabe mit der im Bau befindlichen SMS Kaiserin Elisabeth verbunden. Er arbeitete ab April 1890 auf dem Schiff. Seine genaue Aufgabe ist nicht bekannt, aber es könnte sich um eine Kombination des Erwerbs und der Installation mechanischer Ausrüstung gehandelt haben. Das Schiff war ein sogenannter geschützter Kreuzer mit einer Länge von knapp über 100 Metern und einer Wasserverdrängung von 4.000 Tonnen. Der Maschinenraum beherbergte zwei stationäre Dreizylinder-Dampfmaschinen mit dreifacher Expansion, die das Schiff mit Hilfe von zwei Schrauben auf fast 20 Knoten (37 km/h) beschleunigen konnten. Die Hauptbewaffnung bestand aus zwei 24-cm-Krupp-Kanonen, die durch mehrere Kanonen kleineren Kalibers ergänzt wurden. Die Dicke der Panzerung reichte von 4 bis 9 cm.
Am 18. Januar 1892 wurde Eyb offiziell in die Schiffsbesatzung aufgenommen. Drei Tage später begannen die ersten Probefahrten, danach begleitete Paul das Schiff auf einer Reise um die Welt. Am 15. Dezember 1892 stach der Kreuzer von Triest aus in See. An Bord befanden sich Kronprinz Franz Ferdinand und seinem Gefolge sowie Erzherzog Leopold Ferdinand, der als Leutnant diente. Nach einer Woche passierten sie den Suezkanal und machten sich auf den Weg nach Ceylon (heute Sri Lanka). Sie feierten Weihnachten auf See, mit Temperaturen an Bord von 40℃ und im Maschinenraum von 60℃.
Am 2. Januar 1894 trafen sie mit der auf dem Heimweg befindlichen Korvette SMS Fasana zusammen. Am 5. Januar legten sie in Colombo, der Hauptstadt von Ceylon, an. Am 14. Januar segelten sie nach Bombay (heute Mumbai) in Westindien, wo sie am 17. Januar ankamen. Der Thronfolger trat daraufhin seine Reise durch Indien an, und das Schiff fuhr über Goa und Ceylon nach Kalkutta, um ihn dort zu treffen. Vom 28. Februar bis zum 29. März lagen sie in Kalkutta vor Anker, wo das Schiff einer intensiven Wartung unterzogen wurde.
Mit Franz Ferdinand an Bord machte sich das Schiff auf den Weg nach Singapur, wo es am 6. April eintraf. Aufgrund der in der Stadt grassierenden Choleraepidemie waren sie bereits am 9. April auf dem Weg zur Insel Java. Unterwegs fand die Zeremonie der Äquator-Überschreitung statt, an der sowohl der Thronfolger als auch der Kapitän teilnahmen. Der Erzherzog verbrachte 18 Tage auf Java, von wo aus er am 27. April in Richtung Sydney ablegte. Auf dieser Etappe der Reise geriet Erzherzog Leopold Ferdinand in einen Konflikt mit Franz Ferdinand und/oder mit dem Offizierskorps des Schiffes, der dazu führte, dass er im ersten australischen Hafen ausgeschifft und auf einen Dampfer in Richtung Europa gesetzt wurde.
Die Offiziere der SMS Kaiserin Elisabeth auf ihrer Reise um die Welt
(Quelle: dr. Balogh Tamás: A "piros-fehér-piros" a Sárga-tengeren – A Kaiserin Elisabeth cirkáló története)
Am 16. Mai kam das Schiff in Sydney an. Am 25. lichtete es den Anker, um Australien von Norden her zu umrunden und nach Singapur zurückzukehren, wo es Anfang Juli eintraf. Von dort aus wurden die vom Erben gesammelten Gegenstände - etwa 100 Kisten - mit dem Zug nach Hause geschickt. Anschließend segelten sie nach Japan, mit einem Zwischenstopp in Hongkong. Am 24. August ging Franz Ferdinand in Yokohama von Bord und setzte seine Reise nach Amerika mit einem zivilen Passagierdampfer fort. SMS Kaiserin Elisabeth besuchte Anfang Oktober Korea und trat dann die Heimreise an. Am 19. Dezember 1893, ein Jahr und vier Tage nach seinem Auslaufen, lief der Kreuzer in Pola ein.
Franz Ferdinand stiftete zur Erinnerung an die Reise eine neue Medaille, die Seereise-Denkmünze, die an alle Besatzungsmitglieder und Offiziere verliehen wurde. Paul Eyb erhielt außerdem als Oberingenieur des Schiffes das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens und wurde am 1. November 1893 zum Maschinenbau-Oberingenieur 3. Klasse befördert. Die 4. Klasse des Ordens der Aufgehenden Sonne erhielt er wahrscheinlich in Japan, aber erst im April 1895 die offizielle Erlaubnis, den Orden zu tragen.
In heimischen Gewässern
Der Kreuzer wurde im Februar 1894 außer Dienst gestellt und in die Reserve I versetzt, aber Paul diente weiterhin auf dem Schiff. Ende März 1895 wurde das Schiff wieder in Dienst gestellt und in die so genannte Sommerflotte aufgenommen. Am 10. Mai beobachtete der Kaiser in Fasana die Manöver der Flotte. Dann brach das Schiff nach Kiel auf, um an der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals teilzunehmen. Mitte Juli kehrten sie nach Pola zurück und legten das Schiff Ende September wieder außer Dienst.
Paul Eyb wurde auf das Festland geschickt, wo er seine Arbeit auf der im Bau befindlichen SMS Wien aufnahm. Mit dem Bau des Schiffes war 1893 begonnen worden, und am 6. Juli 1895 lief es vom Stapel. SMS Wien war ein Küstenpanzerschiff der Monarch-Klasse. Es war fast hundert Meter lang und hatte eine Wasserverdrängung von fast 5.900 Tonnen. Die Hauptbewaffnung bestand aus vier 24-cm-Kanonen (eingebaut in zwei elektrisch drehbare Türme) mit einer Panzerstärke von 6 bis 28 cm.
Im Maschinenraum waren zwei stehende 3-Zylinder-Dampfmaschinen mit dreifacher Expansion installiert, die von Dampf aus fünf Kesseln gespeist wurden. Die Maschinen leisteten ca. 8.600 PS, die von zwei dreiflügeligen Schrauben mit einem Durchmesser von 4,42 m abgegeben werden konnten, wodurch das Schiff eine Höchstgeschwindigkeit von 17,49 Knoten (35 km/h) erreichte.
Das Schiff wurde am 13. Mai 1897 in Dienst gestellt, aber diesmal konnte der Oberingenieur nicht mehr zur Schiffsbesatzung gehören. Am 1. April 1897 wurde er aufgrund seines Gesundheitszustands für ein Jahr beurlaubt, und sein Urlaub wurde später auf unbestimmte Zeit verlängert. Am 1. April 1899 wurde er schließlich pensioniert.
Ruhestand
Auch in seinen Ruhestandsjahren blieb er der Technik verbunden. Bereits 1899 meldete er in Triest ein Patent mit dem Titel “Flexible Verbindung von Fahrradrädern und Fahrradrahmen” an, welches 1903 erteilt wurde. Fahrräder dürften nicht nur aus technischer Sicht von Interesse gewesen sein, denn 1901 trat er dem Österreichischen Touring-Club bei und wurde später dessen Vizepräsident. Er war auch Mitglied des Wiener Automobil-Clubs und des Österreich-Ungarischen-Motor-Yacht-Klubs. Im Jahr 1911 gründete er den Österreichischen Flug-Sport-Club, dessen Präsident er bis zu seinem Tod war.
Im Oktober 1908 wurde er als pensionierter Offizier zum Maschinenbau-Oberingenieur 2. Klasse befördert. Paul Eyb starb am 24. April 1924 in Wien.
Paul Eyb konnte am Ersten Weltkrieg nicht aktiv teilnehmen, wohl aber sein Sohn Robert, der seinem Vater nachzueifern schien; Robert diente schon vor dem Krieg als Pionieroffizier in der Armee. Er machte sich bald mit der Fliegerei vertraut und legte im Oktober 1911 die Pilotenprüfung ab. Während des Krieges diente er als Feldpilot; später wurde er Fluglehrer und schrieb mehrere Flughandbücher. Nach dem Krieg arbeitete Robert als Flugunfallermittler. Er ging als Generalmajor des österreichischen Bundesheeres in den Ruhestand.
Ich möchte den Nachkommen von Paul Eyb, insbesondere Megan Husband, für ihre Hilfe beim Verfassen dieses Artikels und ihre Erlaubnis danken, das Foto von Paul Eyb zu veröffentlichen.
Ich möchte auch Dr. András Korn für sein Korrekturlesen und Lektorieren des Artikels danken.
Schiffsdaten